Der erste Wochenendausflug ging nach Pucon. Gabi und Sackal
hatte ich beim Skifahren am Wochenende zuvor kennengelernt. Gabi war ein Mitarbeiter von meinem Couchsurfer David. Woher Sackal kam, der verrückte
Franzose, ist mir bis heute nicht ganz klar. Jedenfalls ist er auch mit zum
Skifahren gekommen ohne dass einer der anderen Mitfahrer ihn kannte. Das fiel uns
aber erst richtig auf, als er schon im Auto saß. Er war einfach plötzlich da. Davor hat sich nur jeder gedacht, "hmmm David kennt ihn bestimmt", oder "ja der Gabi kennt ihn wahrscheinlich". Als wir ihn dann aber fragten wen er von uns eig jetzt genau kennt... na ja jedenfalls
ist er ein ziemlich verrückter Kauz, der nicht mehr aufzuhalten ist, sobald er
irgendwo nur einen Hauch von Abenteuer (Skifahren gehen) riecht.
Außerdem waren noch die beiden Mädels dabei, die ich aus der
Uni in Muc kenne, Thesi und Lau. Damit waren wir die perfekte Besetzung um
ein Auto zu mieten (mit kuscheliger dreier Rückbank) und Couchsurfen zu gehen!
Das mit dem Couchsurfen mag im ersten Moment verwundern, denn wenn man den
durchnittswert an Couchen in einem Standardhaus nimmt (2) und auf uns 5 aufteilt kommt man auf 0.4 Couchen
pro person, also noch kuscheliger als unsere kuschelige dreier Rückbank.
Tatsächlich haben wir es dann aber formal anders aufgeteilt, sodass es kein Problem
mehr war. Wir waren 4 Couchsurfer und ein Geschenk. Das Geschenk war Sackal, wir haben ihn auch schön verpackt.
Damit war wieder alles in
Butter, denn 0.5 Couchen pro Person sind sowas wie eine zweier Rückbank. Easy!
Letztendlich wären diese ganzen Maßnahmen des richtig
hinrechnens gar nicht nötig gewesen, wir sind nämlich in der „Casa loca de
Carolina“ („Verrücktes Haus von Carolina“) gelandet. Verrückt weil wir nicht, wie
eigentlich gedacht, die utopische Marke von 5 Couchsurfern bei einem Host sprengten, sondern
letztendlich am ersten Abend 8 und am zweiten Abend 11 CSler waren. WTF?!?!
Das
wären am zweiten Abend weniger als 0.1 Standardcouchen pro Person. Verrückt!
Das wirklich verrückte daran ist jedoch, dass wir alle easy Platz hatten. Ich
zum Beispiel hatte nicht nur eine Couch sondern ein eigenes Bett für mich
allein. Carolina hatte nämlich ein eigenes CS-Zimmer mit 3 Betten eingerichtet, ausserdem hatte sie in ihrem eigenen Zimmer 3 Betten und ihr Mitbewohner hatte auch ein Doppelbett...na ja und es gab noch ein großes Sofa (auf dem Carolina dann letztendlich geschlafen hat...). Die zweite Nacht ging vom Schlafcomfort eigentlich noch besser weil wir in Schichten schliefen. Also als die zweite Gruppe (da war ich dabei) vom Feiern heimkam, wurde
die erste Gruppe geweckt und stand auf.
Ansonsten war es echt ein schönes Wochenende, wir waren am
ersten Tag reiten, mit Pferden, die nach links gingen, wenn man ihnen rechts
andeutete. Oder sie blieben einfach komplett stehen, weil man es gewagt hat in die Richtungsbestimung mit eingreifen zu wollen. Ja, der überwiegende Teil von
uns saß da ziehmlich Machtlos auf dem Rücken, ohne beeinflussen zu können wo es genau
hinging.
Abends waren wir
in Thermalbädern relaxen und haben unsere durchgerittenen Hintern entspannt.
;)
Danach kann ich mich nurnoch in Auszügen an die Tage
erinnern, da wir in die Casa loca de Carolina kamen und einen Carrete
(Chilenismus: Party) nach dem anderen hinter uns brachten.